Die Geschichte der St. Spiritus Apotheke
INHABER:
1950: Herr Friedrich Hellmann (Gründer)
1955 – 1960: Frau Heidi von Roden (Besitzerin)
1960 – 1974: Erbgemeinschaft von Roden (Pächter)
1974 – 1980: Frau Erika Voigt (Besitzerin)
1980 – 1999: Herr Oluf Carstensen (Inhaber)
seit 1999: Frau Birgit Freudenstein-Körner (Inhaberin)
Das ehemalige Hospital " St. Spiritus" gehört zweifellos zu den
bedeutendsten Fachwerkbauten der Gotik in Niedersachsen. Durch
seine freie Geländelage nimmt es eine Sonderstellung unter den
Northeimer Fachwerkhäusern ein. Das im ursprünglichen Zustand
erhaltene Fachwerk vermittelt den Eindruck stattlicher Größe.
Die Wirkung des Gebäudes beruht auf der Geschlossenheit des mächtigen
Baukörpers, der durch seine vorragenden Obergeschosse wirkungsvoll
gestaffelt wird.
Das klare Balkengefüge ergibt durch die Verspannung der stärkeren Ständer
mit dem schwächeren, waagerechten Riegeln ein regelmäßiges, meist
quadratisches Fachwerk, in das die Fenster nicht symmestrisch auf die
Wandflächen verteilt sind. Sie wurden dort eingebaut, wo sie gebraucht wurde.
Der nördliche Teil des Gebäudes (Haus Nr. 32) wurde erstmalig schon 1478
urkundlich erwähnt. Es hat im Gegensatz zu den übrigen Northeimer
Fachwerkhäusern der gotischen Bauperiode kein Zwischengeschoß.
"St. Spiritus" unterscheidet sich von den Bürgerbauten durch das
Fehlen einer Diele und seiner ungewöhnlichen Größe.
Über das Alter des südlichen Teils des attraktiven Gebäudes sagt eine
Inschrift am südlichen Eckständer aus, daß es im Jahre 1500 erbaut wurde.
Das Hospital "St. Spiritus" diente ursprünglich zur Aufnahme von Pilgern und
eisenden, denen, auch wenn sie nicht krank waren, für ein paar Nächte Quartier
gewährt wurde. 1525 kam das Haus in den Besitz der Stadt. Seitdem dienst
es als Alterswohnheim und beherbergt seit 1951 die Apotheke "St. Spiritus".